Kosten senken und niedrig halten – nicht nur im Sommerloch

Gerade in Zeiten von schlechter Auftragslage bemerkt man schnell, wenn einem die laufenden Kosten bis an den Tellerrand oder darüber hinaus gehen.

Viele Kleinunternehmer sorgen sich erst um Neukunden und Kostensenkung, wenn es ein jeweils akutes Problem wird. Allerdings ist es dann eigentlich zu spät…

  • Neukunden liegen nicht vor Ihrer Haustür und warten darauf, dass Sie Zeit haben
  • Lieferanten, Dienstleistern, Versicherungen & Co. ist es egal, ob Sie eine gute Auftragslage haben oder nicht – Verträge bleiben bestehen und die Zahlungen werden weiterhin verlangt.

Im Geschäftsbereich benötigen gerade diese beiden Kernthemen eine entsprechende Vorlaufzeit, einen Blick in die Zukunft.

Daher ist es grundsätzlich notwendig, sich regelmäßig mit diesen Aufgaben zu beschäftigen.

Kosten senken und niedrig halten

Laufende Kosten können bei kleinen Unternehmen in schlechten Zeiten recht schnell zum „Genickbruch“ führen, wenn man grundsätzlich zu hohe Kosten und dann im Notfall (bei mangelhaften Einnahmen) keine ausreichenden Reserven hat.

Sobald der Unternehmer damit beginnen muss, Privatvermögen in die Kostenstruktur des Unternehmens zu pumpen, ist die Suppe schon versalzen. Aufgießen mit Wasser nützt dabei nichts, denn der Topf ist bereits voll.

Um solche Situationen zu vermeiden, und wir wissen, dass damit jeder Unternehmer im Leben schon mal zu tun hatte, ist eine gut organisierte Finanzplanung wichtig. Dies betrifft nicht nur die reinen Firmenkosten, sondern auch die privaten Ausgaben des Unternehmers, denn der sollte die Bezahlung seiner Belegschaft immer vorrangig behandeln.

Laufende Betriebskosten, die regelmäßig geprüft werden sollten:

  • Versicherungen (Haftpflicht, Gebäude, Fahrzeuge, etc.)
  • Strom- & Gaskosten (Anbieter vergleichen und rechtzeitig kündigen/wechseln; Strom- & Gasverbrauch verringern (Modernisierung, ungenutzte Räume abklemmen, übermäßige Verbraucher ersetzen))
  • Leckage-Ortung, z.B. bei Druckluftanlagen. Selbst die kleinsten Löcher verursachen im Jahr immense Zusatzkosten.
  • Mietausgaben (ungenutzte Flächen kündigen oder weitervermieten; möglicherweise über den Kauf der Immobilie nachdenken)
  • Lieferantenausgaben (Wettbewerbsangebote/Alternativen vergleichen, Einkaufsroutine prüfen, Falschausgaben aufdecken, …)
  • Personalkosten prüfen (Ist die Kapazitätsauslastung ideal oder gibt es mehr Mitarbeiter als zu erledigende Arbeit? Werden Arbeitsvorgänge doppelt oder generell zu zeitaufwändig durchgeführt? Lohnt sich Outsourcing an entsprechende Dienstleister?

Selbstverständlich erfordern diese Maßnahmen einen erheblichen Zeitaufwand. Angesichts der einzusparenden Kosten, ist es jedoch langfristig sehr vorteilhaft – zumal der Aufwand bei vielen Punkten nur einmal im Jahr oder gar in 2-3 Jahren gemacht werden muss. Aber es muss gemacht werden!

Sie werden feststellen, dass Sie als Kleinunternehmer mit dem Wissen, sehr niedrige Kosten zu haben, doch wesentlich besser schlafen können als Ihre Konkurrenten.